und woran man einen seriösen Verein erkennt

Wir erleben immer häufiger dass Hunde „per Foto“ bestellt und im Voraus bezahlt in einem unpassenden Umfeld landen – diese Menschen melden sich dann nämlich bei uns und Fragen nach Unterstützung nachdem sie von dem eigentlich vermittelnden Verein im Stich gelassen wurden.

Typ „Hund“ und herzzerreißende Geschichten

Jeder kennt es, man hat so „einen Typ“ Hund. Manche Hundebilder scheinen einen mehr anzusprechen als andere, manchmal sucht man nach etwas vertrautem. Oder lässt sich einfach von einer Tiergeschichte mitreißen. Soweit völlig normal. Das Problem dahinter ist doch leider etwas vielschichtiger. Es gibt Institutionen deren Hauptbeschäftigung scheint es zu sein süße Welpen Bilder zu machen und Mitleidspost zu schreiben. Auch hört man mittlerweile vermehrt davon dass Tiere bewusst in schlimme Situationen gebracht werden um mitleidige Videos zu machen und damit Klicks zu generieren.

Das miese Geschäft mit FAKE-Rettungen! Im Text zum Video findet ihr auch hilfreiche Tipps Fake Videos zu erkennen.

Versteht uns nicht falsch, wir sind selber mehrmals im Jahr vor Ort und wir Wissen dass es manchmal an Grausamkeit nicht zu übertreffen ist was manchen Tieren angetan wird. Das verfolgt einen für immer im Schlaf. Und ja, auch sollte man die Realität nicht schön reden. Aber kann es sein das Tierschutz nur diese Seite hat? Immerhin sind es ja genau die schönen Geschichten die auch uns helfen die schlechten durchzustehen und uns antreiben weiter zu machen.

Fakt ist, man sollte ein Tier nie nur nach einem Foto oder einer herzzerreißenden Geschichte aussuchen. Zum Glück sind Hunde oft mehr als das hübsche Aussehen und können manchmal auch im richtigen Umfeld schlimme Erlebnisse hinter sich lassen. Ein harmonisches Zusammenleben mit einem Hund ist soviel mehr.

Alles nur „Corona-Hunde“?

Seit ca. Anfang 2023 erreichen uns als sehr kleinen, meist lokal tätigen Verein, so viele Abgabe Anfragen für „fremde“ Hunde wie noch nie. In der Vergangenheit war das höchst selten. Erst hatte man den Eindruck es handle sich hauptsächlich um die weitläufig betitelten „Corona Hunde“. Hunde, die während der Corona Phase angeschafft wurden, wo Mensch viel Zeit hatte und Hundeschulen ihren Service nicht anbieten konnten. Hunde die pubertäre oder aber auch auffällige Verhaltensweisen an den Tag legen (sollen). Uns erreichten Emails aus ganz Deutschland über Hunde die Außer Rand und Band schienen. Plätze für Hunde die, zumindest laut diesen Emails, professionelles Training benötigen und im besten Fall ohne das die Noch-Halter etwas (finanziell) dazu beitragen müssen wurden angefragt. Eine schier unmögliche Aufgabe. Wer sich einmal die Mühe gemacht hat in einem Tierschutzverein oder Tierheim mit anzupacken weiß, Geld und Pflegestellen sind Mangelware – woher sollte man also professionelle, kostenlose Trainingsplätze zaubern?

Da uns die Menschen und Hunde hinter diesen Mails zwar nicht egal sind, wir aber unmöglich die Verantwortung für „fremde, kaputte Mensch-Hund-Gespanne“ tragen können, blieb uns nichts anderes übrig als die Menschen an die Vereine zu verweisen von denen Sie ihren Hund adoptiert hatten. Denn für uns als Verein war klar, wenn ehemalige Adoptanten in Schwierigkeiten geraten versucht man doch eine Lösung für „seine Adoptanten und seine Tiere“ zu finden. Ist doch selbstverständlich. Haste gedacht.

Laut den verzweifelten Hundebesitzern wurden diese im Stich gelassen; Vereine waren kaum oder gar nicht erreichbar; über viele Monate hinweg war es nicht möglich einen anderen Platz zu finden – es gab keinerlei Lösungsansätze die man gemeinsam mit Hund und Mensch gesucht hätte. Ob das Schluss-Endlich immer 100% der Wahrheit entsprochen hat können wir natürlich nicht beurteilen. Und ja, es kann auch mal etwas dauern bis man einen alternativ Platz findet; vorallem wenn man „nur“ mit Pflegestellen arbeitet. Geht uns nicht anders. Aber zur Not muss man als Verein halt in den sauren Apfel beißen und einen bezahlten Platz besorgen. Schließlich hat man das Tier ja bewusst ausgesucht da es von der vor Ort Einschätzung ein Tier ist das in einem „durchschnittlichen deutschen Haushalt“ passt und man möchte das Tier ja auch nicht wieder in einem Tierheim sehen. Ist doch klar, haste gedacht.

Die Welle der Abgabe Anfragen hört nicht mehr auf. Ganz im Gegenteil, es scheint als würde es ständig mehr werden. Mittlerweile haben wir sogar eine eigenen Bereich dazu auf unserer Website. Und die ein oder andere Geschichte hat auch uns etwas mehr berührt. Also haben wir hier und da mal etwas genauer hingeschaut. Mit Adoptanten intensive Gespräche geführt und Vereine mal selber kontaktiert. Und siehe da, ist nicht alles so selbstverständlich im Tierschutz wie du gedacht hast. Klar, das es schwarze Schafe gibt. Aber dass es mittlerweile Vereine gibt für die das ein Geschäftsmodell geworden ist! Es scheint der Tierschutz war noch nie so lukrativ für Menschen mit Geschäftssinn und ohne Empathie.

Da werden Hunde nicht „nur“ falsch vermittelt alá Herdenschutzteddy in der Großstadt bei Hundeanfängern. Nein, hier wird Geld gemacht und die Blauäugigkeit mancher Menschen ausgenutzt. Einmal vermittelt bin ich nicht mehr zuständig. Oder erreichbar. Oder biete an den Hund wieder zurück ins Ausland zu verschiffen. Verantwortung als Verein abgelegt. Man kann sicherlich Hund und Mensch nicht ein Leben lang engmaschig betreuen und finanzieren aber man kann da sein, vor Ort, erreichbar und zusammen eine Lösung suchen. Auch für Hunde die schon viele Jahre vermittelt sind. Man kann dafür sorgen das es den Tieren bis zu ihrem Lebensabend gut geht.

Aber es wird noch schlimmer; es werden nicht nur unpassende Hunde nach Deutschland eingeführt, das ganze passiert sogar teilweise illegal mit falschen Dokumenten und Vorab bezahlt versteht sich. Alles was man aus dem Welpenhandel schon kennt – nur jetzt nicht aus dem Kofferraum auf einem Baumarkparkplatz heraus sondern mit einer hübschen Website und mit einem im Ausland registrierten Verein und Bankkonto. tobiaswelz_ hat die Büchse der Pandora geöffnet

Seriöser Tierschutz und warum wir meistens von der Direkt-Adoption abraten

Passt auf wo ihr euren Hund her holt! Man kann es nicht oft genug sagen. Schaut euch nicht „nur“ das süße Foto an; schaut wie „greifbar“ der Verein ist. Ist er in Deutschland als Verein registriert? Deutsches Bankkonto? Gibt es mehr als nur Tierleid und Welpen über den Verein zu finden? Werden auch „deutsche Hunde“ und andere Vereine bei der Vermittlung unterstützt? Findet ein Vorabgespräch und eine Vorkontrolle statt? Wird man in dem Gespräch ggfs. auch darauf hingewiesen dass ein anderen Hund besser zu den Lebensumständen passt? Gibt es Pflegestellen vor Ort in Deutschland? Kann man Tiere auf deutschen Pflegestellen kennenlernen? Müssen Pflegestellen Geld bezahlen für ihren „Service“? Insbesondere Tierarztkosten sollten bei einer Pflegestelle immer vom Verein getragen werden – in Vorkasse gehen kann vorkommen. Ihr müsst sicherlich nicht eure Hunde nur bei uns aussuchen – aber seid kritisch bevor ihr euch darauf einlasst und hinterfragt. Es gibt viele gute Vereine aber macht euch vorher schlau.

Wir haben die Erfahrung gemacht das es von Vorteil für Mensch und Tier ist immer über eine Pflegestelle mit Bleibe-Option zu starten. Der Ablauf ist identisch mit dem der Pflegestelle/Adoption nur fungierst du nicht sofort als Übernehmer des Hundes. Du kannst in einer Probephase herausfinden ob du und dein Vierbeiner gut zueinander passen. Der Hund ist während dieser Zeit für dich reserviert, stellst du fest dass der Hund zu dir passt, kannst du ihn adoptieren. Stellst du fest, dass der Hund nicht zu dir passt kommt er in die Vermittlung. So fungierts du als „normale“ Pflegestelle bis der Hund ein neues Für-Immer-Zuhause gefunden hat.

Wir arbeiten zwar mit langjährigen Partner vor Ort zusammen die unser Vertrauen genießen, die Hunde sehr gut vorab einschätzen dennoch findet diese Einschätzung in einem Tierheimumfeld statt. Man darf also nie vergessen dass diese Hunden ggfs. bei dir zum ersten Mal in einem Haus und eng zusammen mit Menschen leben und sich erstmal einleben müssen. Ein Tierschutzhund zieht ein.

Solltest du noch nicht bereit sein einen Hund direkt aus dem Ausland/Tierheim ein Zuhause zu bieten entscheide dich lieber einen Hund von einer Pflegestelle vor Ort zu adoptieren. Hier konnten sich die Hunde schon ein Stückweit das Leben im Haus mit Menschen gewöhnen und du, deine Familie und deine evtl. bereits vorhanden Tier habt Zeit den neuen Mitbewohner kennenzulernen.

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