Project Description

Sehr geehrte Frau Müller,

 

leider müssen wir Ihnen eine traurige Nachricht überbringen. Wir mussten gestern Gabor leider einschläfern lassen, wir ersparten ihm damit die weitere Qual.

Gabor bekam Ende Februar eine Magen-Darm-Grippe, die wir gut mit Futter und viel Fürsorge und Liebe, durch Tierarzt und uns, in den Griff bekamen. Er fing aber an dabei etwas zu lahmen, wir alle gingen davon aus, dass er etwas geschwächt ist durch die Grippe. Vor 10 Tagen wurde es plötzlich schlimmer. Gabor verlor dabei die Kontrolle über seine rechte vordere Pfote, er knickte anfangs gelegentlich weg. Sofort gingen wir zum Tierarzt als wir es bemerkten. In der Anamnese stellte sich heraus das er einen kompletten motorischen Ausfall rechts hatte, er korrigierte weder die Vorderpfote noch hatte er einen guten Stand.  Da das Blutbild auf eine Entzündung deutete fingen wir eine Therapie mit Schmerzmittel und Antibiotika an, aber das spätere Röntgenbild zeigte schnell, dass Gabor eine komplett metastasierte Lunge hatte. Wir hatten die Hoffnung, dass wir vielleicht die Infektion eindämmen und ihn soweit stabilisieren können um eine Cortison Therapie zu beginnen, aber leider wurde Gabor immer schwächer. Zuletzt, Gestern, war er nicht mehr in der Lage einen Meter Gassi zu gehen oder zu Urinieren. Er fiel in der Wohnung um beim Versuch aufzustehen und entleerte seine Blase auf sich selber. Der Anblick war so schlimm das für uns klar stand, ihm das nicht mehr antun zu wollen. Wir konsultierten sofort den Tierarzt, ich selber trug ihn dann wie auch schon die Tage zuvor, wenn er nicht mehr konnte. Der Tierarzt stellte uns vor die Wahl einer Intensiv Behandlung in Hofheim, bei der wir aber nicht rund um die Uhr bei ihm sein können oder das einschläfern. Man ging davon aus, dass der Krebs bereits stark gestreut hatte, was weitere Untersuchungen der Vortage auch zeigten .Da der Erfolg der Therapie mehr Leid als Nutzen gebracht hätte, entscheiden wir uns Gabor von seinem Leid und weiteren Qualen zu erlösen. Gabor schlief sanft in meinen Armen am 09.03.2017 um 19:47 im Alter von 9 Jahren ein.

Zurückblickend kann ich als Sohn und damals als Gegner und Kritiker eines Hunde kauf nur sagen, dass wir zu den besten Freunden wurden und sehr viel Zeit miteinander verbrachten. Besonders da Gabor, wie Sie sagten, Probleme mit Männern hat, fanden wir schnell einen Draht und eine tiefe innige Freundschaft zueinander.  Wir waren viel in den Feldern von Seckbach und haben dort gespielt, oder er lag mit ausgepowert nach unseren Touren neben meinen Stuhl im Zimmer und genoss die Ruhe und Anwesenheit der Familie um ihn herum.  Der Verlust und besonders die Ruhe zu Hause, fallen gerade sehr schwer, man mag es noch gar nicht realisieren mit welcher Geschwindigkeit das eintrat. Es tut mir leid Ihnen diese Nachricht zu überbringen, aber ich hoffe Sie können sich wie wir trösten, das Gabor bei uns noch sehr wundervolle und liebevolle 3 Jahre seines Lebens genossen hat und er nicht lange leiden musste in seinen dunkelsten Tagen. Anbei sende ich Ihnen einige Bilder die wir von Gabor in der Zeit gemacht haben. Seine wuselige und teils freche Art wird mir sehr fehlen. Ich danke Ihnen nochmals für die Vermittlung damals und das wir die Chance bekamen das Lebens eines so tollen Hundes noch so schön zu gestalten.

 

Hochachtungsvoll

 

Jan-Philipp Jubel